Eine Weihnachtsgeschichte aus dem Kindergarten am Bach: „Ein Goldbaum!“

von Kindergarten Team am 17. Dezember 2014

Weihnachtssterne bei der Waldweihnacht 2015

Weihnachtssterne bei der Waldweihnacht 2014

In diesem Jahr feierten Kleine und Große aus dem Kindergarten am Bach eine zwar beschauliche dafür aber fast ein wenig magische Waldweihnacht.

So traf man sich am vergangenen Samstag traditionell im Talheimer Wald, um das einst ausgewählte Bäumchen zu besuchen, das mit den Jahren nun schon zu einer großen Tanne gewachsen war.

Nach dem Spielen und Toben im Wald schmeckten die leckeren Plätzchen und der wärmende Punsch unter freiem Himmel mit Blick auf die Lichter des Ortes. Beim sich anschließenden gemeinsamen Musizieren und Singen am Feuer der mit vereinten Kräften gemütlich und stimmungsvoll hergerichteten Grillhütte drangen weihnachtliche Töne zu den Tieren im Wald.

Die Geschichte von G. Cölle, die sich die Kinder danach zum Vorlesen wünschten, hatte es in sich:

Sie handelte von einem alten Mann, der in einem kleinen Haus am Rande der Stadt wohnt und miterlebt hat, wie um ihn herum die Gärten verschwinden, während immer mehr Hochhäuser und Supermärkte gebaut werden. Die Menschen aus den neuen Häusern gehen morgens eilig aus dem Haus, kehren abends müde zurück, haben den ganzen Tag nicht in den Himmel geschaut und erst recht nicht die Sterne gesehen. Das macht den alten Mann nachdenklich und so beschließt er aus Goldpapier Sterne auszuschneiden, die dem Christkind den Weg leuchten sollen. Unterdessen tobt ein gewaltiger Sturm und reißt all die blinkenden Weihnachtsdekorationen von den Kaufhäusern, bis schließlich überall die Stromversorgung ausfällt, die Lautsprecher verstummen und die ganze Stadt in tiefer Dunkelheit und Stille liegt. Der alte Mann trägt seine Goldsterne hinaus auf den Hügel, wo sich Himmel und Erde berühren. Auf einmal bemerken die Kinder in den Häusern einen Glanz am Horizont und wandern durch die Stille den Hügel hinauf, bis sie sehen, woher das Licht kommt: Ein alter Mann hängt goldene Sterne in einen Baum. „Wie Weihnachten“, flüstern die Kinder und sie beginnen, ein Weihnachtslied zu singen, erst leise und dann immer lauter. Der alte Mann hält inne, hört das Singen und weiß nun, das Christkind ist da, mitten unter ihnen! Er nimmt die Sterne vom Baum und schenkt sie den Kindern, die sie in die Stadt tragen.

Entlang eines leuchtenden Lichterweges machten auch wir Kindi-Leut‘ uns nach der Geschichte auf den Weg den Berg hoch zu unserem Weihnachtsbaum. Überrascht und staunend bemerkten die Kinder, dass an dem Tannenbaum kleine Goldsterne hingen. Auch die Erwachsenen staunten und genossen einen zauberhaften Augenblick, denn tatsächlich glitzerten und funkelten in diesem Moment die vorbereiteten Sterne im Schein der Fackeln. „Ein Goldbaum!“ , rief da ein Kind und begann, mit den anderen die Sterne an alle zu verteilen. Und ein jeder trug seinen Stern nach Hause, nicht ohne auch an die Tiere des Waldes zu denken und den Baum mit Meisenknödel zu schmücken.

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